SO FUNKTIONIERT EINE TÄTOWIERUNG

Um zu verstehen, wie eine Tätowierung gut verheilen kann, solltest du zunächst verstehen, wie eine Tätowierung überhaupt funktioniert. Dafür werfen wir einen Blick auf den Aufbau der Haut.

Die Haut besteht aus drei Schichten:

Die äußere Epidermis bildet eine Schutzbarriere. Die mittlere Schicht – die Dermis – ist der Ort, an dem Schweißdrüsen, Haarfollikel und Nervenenden aktiv sind. Schließlich enthält die subkutane Schicht Fett und Bindegewebe, das die Haut mit dem Rest des Körpers verbindet.

Tätowierer verwenden winzige, pigmentbeschichtete Nadeln, um wiederholt durch die Epidermis in die zweite Hautschicht, die Dermis, einzudringen. Präzision ist dabei entscheidend: Wenn die Tätowierung zu oberflächlich ist, wird die Tinte durch die normalen Regenerationsprozesse der Haut abgebaut und das Tattoo wird bald verschwimmen und verblassen. Ist sie zu tief, können sich die Pigmente auf unkontrollierte Weise durch die darunter liegenden Hautschichten ausbreiten, sodass das Tattoo an Definition verliert. Aber wenn die Nadelstiche genau richtig sind, wird die Tinte relativ ungestört unter der Haut sitzen, und das Tattoo wird seine Intensität und Klarheit für eine sehr lange Zeit behalten – vorausgesetzt, es wird richtig gepflegt.

TATTOO PFLEGE NACH DEM STECHEN

Tatsache ist: Das Stechen eines Tattoos ist ein invasiver Prozess, und unser Körper hat dies nicht gern. In einer ersten Reaktion sendet der Körper weiße Blutkörperchen, um die Farbe abzutransportieren. Die Pigmentpartikel sind jedoch größer als die weißen Blutkörperchen, sodass der Körper die Pigmente nicht abbaut. Daher bleibt die Farbe dauerhaft dort, wo sie platziert wurde, nämlich in der Dermis. Dein Körper kann auf das Eindringen der Nadel mit spür- und sichtbaren Begleiterscheinungen wie Rötungen, Schwellungen, Krustenbildung und Schorf reagieren. Eine gute Pflege nach dem Stechen ist deswegen besonders wichtig, damit sich die Haut auf natürliche Weise regeneriert. Wie lange die Regenerationsphase deiner Haut dauert, ist sehr individuell und hängt nicht zuletzt auch von der Größe des Tattoos ab. Um die Hautregeneration optimal zu unterstützen, solltest du in den ersten Wochen folgende Punkte berücksichtigen.

ACHTE AUF EINE GUTE HYGIENE UND PFLEGE

In den ersten Tagen steht die Wundversorgung an erster Stelle. Dein Tattoo-Künstler wird die tätowierte Zone sofort reinigen, desinfizieren und sie dann mit einem Schutzverband oder einer Folie bedecken, um sie vor Infektionen zu schützen. Der Tätowierer wird dir sagen, wie lange du die Folie auf dem Tattoo lassen solltest. Ob es sich um ein paar Stunden oder um mehrere Tage handelt, hängt von der Größe und der Art des Folienverbandes ab. Wenn du die Schutzfolie abnimmst, wird dein Tattoo wahrscheinlich Flüssigkeit absondern, eine Mischung aus Plasma, Blut und Farbe.

In diesem Stadium solltest du die tätowierte Zone vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einem sanften, pH-hautneutralem Reinigungsprodukt reinigen. Ein Reiben oder Scheuern mit einem rauen Lappen oder Handtuch sollte unbedingt vermieden werden. Reinige dein neues Tattoo in den ersten Wochen mindestens zweimal täglich, um überschüssiges Plasma zu beseitigen und die Haut sauber zu halten. Das Plasma ist für die Krustenbildung verantwortlich – zu viel davon kann zu größeren Narben führen, die dann möglicherweise trocknen und aufreißen. Das Tattoo könnte davon beschädigt werden.

Tupfen dein Tattoo nach der Reinigung mit einem fusselfreien, weichen Handtuch sanft trocken. Trage ab zirka dem vierten Tag eine spezielle Creme für Tattoos oder einen Wundbalsam auf. Bis zum ersten Eincremen kannst du deine strapazierte Haut mit einem speziellen Tattoo-Pflaster schützen.

WELCHE CREME EIGNET SICH FÜR DIE PFLEGE VON TATTOOS?

Es gibt speziell formulierte Tattoo-Cremes und After-Care-Produkte auf dem Markt, die sich für die Pflege von frisch gestochenen Tattoos eignen. Diese Produkte enthalten oft Inhaltsstoffe, die Feuchtigkeit spenden und die Wundheilung fördern.

Um die Haut auch in den Wochen nach dem Stechen zu beruhigen, die Hautregeneration anzuregen und Reizungen zu mildern, eignet sich CICAPLAST BAUME B5+. Die Formel mit 5 % Panthenol, Zink und einem prebiotischem Komplex fördert zudem die Wiederherstellung der Hautschutzbarriere, regeneriert irritierte Haut und mildert Rötungen.

DAS SOLLTEST DU IN DEN ERSTEN WOCHE AUSSERDEM BEACHTEN: 

Hygiene hat in dieser Phase Priorität, setze aber lieber auf kurze Duschen und vermeide ein langes heißes Bad. Das könnte die Haut aufweichen und die Regenerationszeit deines Tattoos verlängern. Ebenfalls gilt es, potenziell verunreinigte Umgebungen zu meiden; Saunen, Schwimmbäder oder staubige Orte können ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellen. Während der Regeneration des Tattoos ist es zudem wichtig, unnötiges Reiben zu vermeiden. Tausche raue oder enge Kleidung in den ersten Wochen deswegen gegen weiche und lockere Kleidung, die nicht an der frischen Wunde scheuern.

WARNSIGNALE, AUF DIE DU ACHTEN SOLLTEST

Ein schwacher Schmerz, Juckreiz und Rötungen sind in den ersten Tagen ganz normal. Bei folgenden Anzeichen solltest du lieber einen Arzt aufsuchen:

• Bei schwerem Schmerz
• Wenn du dich fiebrig oder allgemein unwohl fühlst
• Wenn die Rötung über die nahe Umgebung des Tattoos hinausgeht
• Wenn das Tattoo weiß nässt oder gelben Eiter absondert

BEI JUCKREIZ NICHT KRATZEN!

Während des Regenerationsprozesses ist es normal, dass deine Haut spannt und etwas juckt. Auch wenn es dir schwerfällt: Nicht kratzen! Verwende stattdessen eine gekühlte Pflegecreme für Tattoos oder beruhige die Haut mit Thermalwasser. Das Thermalwasser-Spray von La Roche Posay wirkt reizmildernd und beruhigt die Haut. Bewahre es für eine kühlende Wirkung im Kühlschrank auf und sprühe es immer dann auf, wenn sich ein Juckreiz bemerkbar macht.

Wenn sich im Laufe der Zeit Krusten gebildet haben, wirst du beobachten, dass sie sich von alleine lösen. Die Haut wird womöglich anfangen, sich zu schuppen und zu peelen. Widerstehe der Versuchung, die sich lösende Haut abzuziehen. Reinige deine tätowierte Stelle weiter regelmäßig, behalte die Hautpflegeroutine für Tattoos bei und lass der Natur ihren Lauf.

VERMEIDE UV-STRAHLUNG UND VERWENDE EINEN LSF

Tätowierte Haut sollte nicht der Sonne ausgesetzt sein. UV-Strahlung kann nicht nur den Regenerationsprozess beeinflussen, sondern auch zu einer verstärkten Rötung, Schwellung und Entzündung der frisch tätowierten Stelle führen. Dies kann den Heilungsprozess beeinträchtigen und zu unerwünschten Komplikationen führen. Das Tattoo könnte verblassen oder unscharf werden. Es besteht zudem ein erhöhtes Risiko für Infektionen oder allergische Reaktionen.

Generell gilt: Die Farben eines Tattoos sind nicht lichtbeständig. Ultraviolette Strahlung kann die Pigmente in kleine Partikel brechen, die dann von den weißen Blutkörperchen des Körpers abtransportiert werden können. Auch ein Sonnenbrand kann das Aussehen deiner Tattoos beeinträchtigen und die Haut nachhaltig schädigen. Das tägliche Auftragen eines Lichtschutzfaktors sollte also fester Bestandteil deiner Tattoo Pflege sein. CICAPLAST BAUME LSF 50+ schützt deine Haut, wirkt beruhigend und stärkt gleichzeitig die Hautschutzbarriere. Die Formel mit LSF 50 und Panthenol pflegt nicht nur deine Haut, sondern wirkt auch durch den UV-Schutz einem Verblassen der Tattoo-Farbe entgegen.

CHECKLISTE FÜR DIE TATTOO PFLEGE IN DEN ERSTEN WOCHEN NACH DEM STECHEN

• Nach dem Stechen des Tattoos wird es normalerweise vom Tätowierer gereinigt und mit einer Schutzfolie abgedeckt. Lasse den Schutzverband für die empfohlene Zeit auf dem Tattoo, um eine Infektion und Reizungen zu verhindern.
• Halte dein frisches Tattoo sauber! Wasche und desinfiziere vor jedem Hautkontakt deine Hände, damit kein Schmutz oder Bakterien in die Wunde gelangen. Reinige den Bereich der Tätowierung mindestens zweimal täglich mit einem pH-hautneutralem, sanften Reinigungsgel.
• Benutze ein weiches, fusselfreies Tuch, um das Tattoo sanft abzutupfen und es zu trocknen.
• Trage nach jeder Reinigung eine dünne Schicht Tattoo-Creme auf, um die Hautregeneration zu unterstützten. Achte darauf, dass keine überschüssige Salbe auf dem Tattoo bleibt. Verwende bei Aufenthalten im Freien eine Tattoo-Sonnencreme.
• Vermeide Sauna- und Schwimmbadgänge während des Regenerationsprozesses deines Tattoos, da diese potenzielle Infektionsquellen darstellen können.
• Trage weiche, weite Kleidung und vermeide Reibung und Scheuern.
• Ein Juckreiz ist während des Heilungsprozesses keine Seltenheit, jedoch solltest du Berührungen und Jucken vermeiden, um Narben und Infektionen vorzubeugen.
• Halte das Tattoo während der gesamten Heilungszeit gut mit Feuchtigkeit versorgt, um einer Krustenbildung entgegenzuwirken. Ein regelmäßiges Eincremen und Thermalwasser können zudem bei Juckreiz helfen.

LANGFRISTIGE TATTOO PFLEGE

Die Tattoo Pflege in den ersten Wochen kann etwas Zeit beanspruchen. Ist dein Tattoo bereits mehrere Monate oder Jahre alt, musst du nicht mehr ganz so vorsichtig sein. Trotzdem solltest du deine Tätowierung immer wie ein Kunstwerk behandeln und es vor möglichen Risiken schützen, damit es so wenig wie möglich verblasst oder beschädigt wird. Um dein Tattoo in den nächsten Jahren definiert und frisch zu halten, solltest du folgende Punkte beachten:

• Feuchtigkeitspflege: Versorge deine Haut mit Feuchtigkeit und creme sie auch nach dem Heilungsprozess regelmäßig ein.
• Sonnenschutz: Beuge einem Ausbleichen vor und verwende bei Aufenthalten im Freien eine Sonnencreme mit hohem LSF. UV-Strahlen regen nicht nur die Melanin-Produktion an, sondern können auch die Farbpigmente abbauen.

TATTOO PFLEGE FAQ

WARUM SOLLTE ICH MEIN FRISCHES TATTOO REGELMÄSSIG EINCREMEN?

Früher wurde oft empfohlen, ein frisch gestochenes Tattoo mit trockenen Verbänden oder Folien abzudecken, um eine möglichst trockene Umgebung für die Heilung zu schaffen. Heutzutage setzt man auf eine feuchte Wundheilung. Bei dieser Methode wird das frische Tattoo mit einer dünnen Schicht einer speziellen Tattoo-Salbe oder eines Pflegebalsams bedeckt, um eine feuchte Umgebung zu schaffen. Eine feuchte Wundheilung bedeutet allerdings nicht, dass das Tattoo dauerhaft feucht gehalten werden sollte. Es geht darum, eine optimale Feuchtigkeit für die Heilung zu erreichen, ohne dass die frische Tätowierung ständig nass ist. Zu viel Feuchtigkeit kann die Haut aufweichen und das Risiko von Infektionen erhöhen. Deshalb ist es wichtig, die Salbe zwar mehrmals täglich, aber nur in dünnen Schichten aufzutragen und überschüssige Feuchtigkeit abzutupfen.

WIE LANGE SOLLTE MAN EIN TATTOO EINCREMEN?

In den ersten Wochen solltest du dein Tattoo zirka zwei- bis viermal täglich mit einer dünnen Schicht Salbe eincremen. Ist die Haut abgeheilt, gilt es, das Tattoo im Rahmen der täglichen Körperpflege mit Feuchtigkeit (z. B. in Form einer Bodylotion) zu versorgen.

WELCHE PRODUKTE EIGNEN SICH ZUR TATTOO PFLEGE?

Bei der Wahl der Hautpflegeprodukte solltest du auf sanfte Formulierungen achten, die die Haut beruhigen und gleichzeitig die Hautschutzbarriere stärken. Wähle beruhigende Produkte, die mit regenerierenden Wirkstoffen, wie Panthenol und Thermalwasser, angereichert sind. Die CICAPLAST Produkte von La Roche Posay bieten eine schützende Pflege für gereizte Haut. Cremes, wie der CICAPLAST BAUME B5 LSF 50 wurden auf tätowierter Haut getestet und fördern ein angenehmes Hautgefühl. Der Balsam CICAPLAST BAUME B5 und das Reinigungsgel CICAPLAST LAVANT B5 eignen sich ebenfalls für die Tattoo-Pflege und helfen dabei, die Hautschutzbarriere zu stärken.

WAS IST TATTOO-ANTI-AGING?

Unter Tattoo-Aging versteht man das Verblassen und Verwischen eines Tattoos. Tattoo-Anti-Aging fasst dementsprechend Methoden zusammen, die Farb- und Konturenverlust entgegenwirken. Dazu gehören:

• Nur das Verwenden von hochwertigen Tattoo-Farben
• Richtige Tattoo Pflege
• UV-Schutz

Bist du schon von Tattoo-Aging betroffen, kann auch ein Nachstechen sinnvoll sein. Lass dich in diesem Fall immer von einem Experten beraten. Ein erfahrener Tattoo-Künstler wird wissen, wie man dein Kunstwerk am besten verjüngt.

WARUM SOLLTE MAN MIT EINEM FRISCHEN TATTOO KEINEN SPORT MACHEN? 

Im Allgemeinen wird empfohlen, in den ersten ein bis zwei Wochen nach dem Tätowieren auf intensiven Sport oder Aktivitäten zu verzichten, die zu übermäßigem Schwitzen, Reibung oder mechanischer Belastung des Tattoos führen könnten.

Für weitere exklusive News und Tipps zum Thema Hautpflege melde dich jetzt zum Newsletter an. 

Veröffentlicht am 30.08.2023