Wie du Mitesser loswerden kannst: Hautpflege und Tipps

Duration Default Icon 10 Minuten Mindest-Lesezeit

Mitesser treten sehr häufig auf und können Menschen jeden Alters betreffen. Sie sind lästig, lassen sich aber effektiv mildern. Wie die Unreinheiten entstehen, was du gegen Mitesser tun kannst und was bei der Hautpflege wichtig ist, verraten wir hier.

WAS SIND MITESSER?

Mitesser sind verstopfte Poren, in denen sich eine Mischung aus Talg, Hautzellen und Schmutzpartikeln angesammelt hat. Am häufigsten erscheinen Mitesser im Gesicht, vor allem in der Nasenregion und den zentralen Gesichtsteilen. Sie können aber auch auf Rücken, Hals, Armen, Schultern und Dekolleté auftreten. Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Mitessern (Komedonen). Die geschlossenen Komedonen sind weißlich-gelbe und mit Talg gefüllte Knötchen (Papeln) unter der Hautoberfläche, die sich zu offenen Mitessern entwickeln können. Offene Mitesser wiederum sind auf der Haut leicht zu erkennen: Sie sind punktförmig, dunkel und leicht erhöht. Im Gegensatz zu Pickeln handelt es sich nicht um eine Entzündung – sie kommen also weder durch bakterielle Einflüsse zustande und sind mit Eiter gefüllt noch sind sie bei Berührung schmerzhaft. Trotzdem halten sich die schwarzen Mitesser oft hartnäckig und lassen sich wegen ihrer dunklen Färbung oft auch nur schwer abdecken.

Wie entstehen Mitesser?

Mitesser bilden sich in den Poren, also in den Haarfollikeln auf der Haut. Diese Follikel enthalten je ein Haar sowie Talgdrüsen, welche Talg produzieren, um die Hautoberfläche zu schützen und weich und geschmeidig zu halten. Produzieren die Talgdrüsen allerdings zu viel Talg, weiten sich die Poren, sodass sich darin überschüssiger Talg, abgestorbene Hautzellen, Make-up-Reste und Schmutzpartikel ansammeln und Talg nicht mehr wie gewohnt abfließen kann. Auf diese Weise bilden sich kleine Pfropfen, die sich durch das Melanin der Hautzellen sowie den Kontakt mit Sauerstoff dunkel verfärben. Eine solche Oxidation ist vergleichbar mit aufgeschnittenem Obst, das ebenfalls bei Kontakt mit der Außenluft seine Farbe verändert.

WAS HILFT GEGEN MITESSER?

Auch wenn vergrößerte Poren und Mitesser völlig harmlos und nicht schmerzhaft sind, halten sie sich oft hartnäckiger als so mancher Pickel – und können für die Betroffenen durchaus zur Belastung des Selbstwerts werden. Bei der Milderung und Entfernung von Mitessern helfen die richtigen Wirkstoffe, Hausmittel und Behandlungen.


SALICYLSÄURE GEGEN MITESSER

Um Mitesser loszuwerden, eignet sich insbesondere der Wirkstoff Salicylsäure. Diese Säure zählt zu den BHA (Betahydroxysäuren) und ist lipophil (fettliebend), kann also dementsprechend öligen Talg binden und die Poren davon befreien. Gleichzeitig wirkt Salicylsäure durch ihre keratolytischen (hornlösenden) Eigenschaften wie ein sanftes Peeling: Sie löst die Verbindungen der obersten Hornzellen, entfernt abgestorbene Hautschüppchen und fördert die Zellregeneration. Dadurch können sich lose Zellen nicht mehr in den Poren ansammeln und diese verstopfen. Besonders bei hartnäckigen Mitessern auf der Nase oder dem Rücken hat sich die BHA-Säure bewährt. Darüber hinaus wirkt Salicylsäure auch antibakteriell und entzündungshemmend und ist daher in zahlreichen Pflegeprodukten wie Gesichtsreinigern, Cremes und Gels enthalten. Auch eine Maske gegen Mitesser mit Salicylsäure bietet eine gute Möglichkeit, die Poren zu befreien und die Haut zu klären.  

Schon gewusst? Um effektiv gegen Mitesser und andere Unreinheiten zu wirken und dabei die Haut nicht zu reizen und Irritationen oder Rötungen auszulösen, sollten die Produkte mit Salicylsäure möglichst mild formuliert sein. So enthalten alle Produkte der La Roche Posay EFFACLAR-Pflegeserie nicht nur Salicylsäure, sondern auch beruhigendes Thermalwasser und sind als Pflege gegen Mitesser und unreine Haut bestens geeignet. Die La Roche Posay EFFACLAR Porenverfeinernde Lotion mit dem besonders sanften Salicylsäurederivat Lipohydroxysäure etwa ist ideal für die tägliche Anwendung und kann durch das La Roche Posay EFFACLAR Hochkonzentrierte Serum mit einem Säurekomplex aus Salicylsäure, Glykolsäure und Lypohydroxysäure ergänzt werden.


NICHT KOMEDOGENE PFLEGE

Neben porenverfeinernden Wirkstoffen wie Salicylsäure, aber auch Niacinamid und Retinol ist eines bei der Pflege für vergrößerte und verstopfte Poren essenziell: Die Texturen sollten nicht komedogen sein. Doch was bedeutet nicht komedogen eigentlich? Komedogen leitet sich vom Begriff Komedo (Mitesser) ab und meint in dem Zusammenhang, dass die Poren nicht verstopft werden und zu Mitessern oder auch Pickeln führen. Zwar sind viele Produkte wie auch die EFFACLAR-Produkte mit dem Vermerk nicht komedogen versehen, allerdings lässt sich anhand der Inhaltsstoffe nicht automatisch erkennen, ob eine Textur nicht komedogen ist oder nicht. Grundsätzlich gelten Mineralöle wie Paraffine, Silikone und Vaseline, PEG-basierte Emulgatoren, Fettalkohole und Tenside sowie die meisten pflanzlichen Öle (außer einige wenige mit dem niedrigsten Komedogenitätsgrad 0, z.B. Arganöl, Sheabutter und Hanföl) als komedogen. Möchtest du Mitesser loswerden, solltest du darauf also besser verzichten.


ADSTRINGIERENDE WIRKSTOFFE

Einige Stoffe haben eine adstringierende, das heißt zusammenziehende Wirkung und können die Poren verengen sowie Mitessern vorbeugen. Zu den bekanntesten zählen etwa Hamamelis, Salbei oder die Tannine (Gerbstoffe) in grünem Tee. Aus letzterem kannst du ganz einfach selbst eine adstringierende Maske gegen Mitesser herstellen. Dafür eine kleine Tasse starken grünen Tee aufbrühen und einige EL davon mit 2 EL Tonerde vermengen. Die Paste auf dem Gesicht verteilen, trocknen lassen und anschließend gründlich abwaschen. 

Bitte beachte: Hausmittel und ihre Wirksamkeit sowie Sicherheit sind in der Regel nicht wissenschaftlich bestätigt. Verwende sie daher mit Bedacht und sei dir bewusst, dass es zu Unverträglichkeiten bis hin zu starken allergischen Reaktionen kommen kann.


GESICHTSDAMPFBAD

Mitesser sind die Folge von verstopften Poren, aus denen Talg nicht mehr wie gewohnt abfließen kann. Um die Poren wieder zu öffnen und von Ablagerungen zu befreien, eignet sich ein regelmäßiges Dampfbad fürs Gesicht – am besten ein- bis zweimal pro Woche. Durch den heißen Dampf wird die Durchblutung angeregt, die Poren öffnen sich und Talg und Schmutz werden gelöst. Toller Nebeneffekt: Die befreiten Poren sind anschließend besser aufnahmebereit für Pflegestoffe.

So geht’s:

  • 1 Liter kochendes Wasser in eine hitzefeste Schüssel gießen und nach eigenem Empfinden ein wenig abkühlen lassen.
  • Dann ein Handtuch über Kopf und Nacken legen und mit dem Gesicht ca. 30 cm über die Schüssel beugen, sodass an den Seiten kein Dampf entweichen kann. Dabei die Augen geschlossen halten.
  • In dieser Position 5-10 Minuten durch die Nase atmen. Anschließend das Gesicht mit kühlem Wasser abwaschen und wie gewohnt pflegen.

Tipp: Wenn du noch 2 Teebeutel oder losen Kamillen- oder Salbeitee ins heiße Wasser gibst, können sich deren entzündungshemmende und adstringierende Eigenschaften auf der Haut entfalten.


DERMATOLOGISCHE BEHANDLUNG

Wenn du die Mitesser in deinem Gesicht auch über längere Zeit nicht mildern kannst, solltest du dich von einem Dermatologen beraten lassen. Dieser kann dir entweder passende Produkte aus der Apotheke, eine Lichttherapie oder eine keratolytische Akne-Behandlung mit Adapalen oder Retinoiden wie Tretinoin verschreiben. In besonders hartnäckigen Fällen kann auch ein Dermatologe oder eine Kosmetikerin eine professionelle Behandlung, beispielsweise das Absaugen von Mitessern, durchführen.

Was du bei der Behandlung von Mitessern vermeiden solltest

Auch wenn es manchmal schwerfällt, ist bei der Behandlung von Mitessern Geduld gefragt, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen und Entzündungen zu begünstigen. Daher solltest du folgende Maßnahmen lieber vermeiden:

  • Statt die Talgbildung zu reduzieren, regen stark entfettende oder aggressive Inhaltsstoffe die Talgdrüsen eher an, mehr Lipide zu bilden, wodurch die Haut noch fettiger wird und die Poren verstopfen können.
  • Auch zu häufige Peelings können die Hautschutzbarriere aus dem Gleichgewicht bringen und zu Irritationen und Rötungen führen.
  • Spezielle Poren-Strips klingen verlockend, indem sie versprechen, die Poren von Mitessern zu befreien. Tatsächlich entfernen sie aber lediglich die oberste Schicht der blockierten Poren und können empfindliche Haut irritieren.
  • Mitesser nicht selbst ausdrücken – auch das kann die Haut reizen und durch nicht ganz saubere Finger sogar zu Entzündungen führen.

Fazit: Mitesser müssen kein Dauerzustand sein

Wenn du Mitesser loswerden möchtest, solltest du ein wenig Geduld mitbringen, damit die Störenfriede auch langfristig verschwinden und die Haut nicht zu sehr gereizt wird. Am besten hilft eine nicht komedogene Pflege mit Wirkstoffen wie Salicylsäure und Niacinamid, Gesichtsdampfbäder mit Tee und bei Bedarf eine Behandlung beim Dermatologen. Auf diese Weise können die Poren verkleinert und damit auch das Erscheinungsbild von Mitessern deutlich verbessert werden. 

Für weitere exklusive News und Tipps zum Thema Hautpflege melde dich jetzt zum Newsletter an.

Aktualisiert am 14.07.2025

UNSERE BESTSELLER FÜR UNREINE HAUT