Warum neigt Männerhaut zu Akne?
Zwar klingen bei vielen Männern nach der Pubertät die typischen Akne-Anzeichen langsam ab. Allerdings neigt die Haut vieler Männer bis zum dreißigsten oder sogar vierzigsten Lebensjahr zu Erwachsenenakne, Unreinheiten und Rötungen. Das hängt vor allem mit ihrem Hormonhaushalt zusammen. Die männlichen Geschlechtshormone, allen voran das Testosteron, sorgen unter anderem für eine erhöhte Aktivität der Talgdrüsen, die in jeder Hautpore (auch Haarfollikel genannt) sitzen. Dadurch produzieren sie mehr Talg, der die Haut fettiger werden lässt und. Zusammen mit abgestorbenen Hautschüppchen kann sich überschüssiger Talg in den Poren anstauen, sodass diese verstopfen und Mitesser (Komedonen) entstehen. Öffnen sich die Mitesser an der Hautoberfläche zu offenen Mitessern, reagiert das Melanin in den Poren mit Sauerstoff und verfärbt sich – so kommt es zur tyischen Dunkelfärbung von Mitessern. Durch entzündungsfördernde Bakterien können Mitesser zu Pickeln werden. Diese wiederum können nach dem Abheilen als Pickelmale oder Aknenarben zurückbleiben. Darüber hinaus ist die Haut von Männern von Natur aus dicker und robuster als die von Frauen, neigt aber auch zu stärkerer Verhornung der Hautoberfläche. Dadurch kann es schneller zu verstopften Poren, Mitessern und Pickeln kommen.
Warum entstehen so oft Pickel im Bart?
Anders als Frauen haben Männer eine sehr viel ausgeprägtere Gesichtsbehaarung, die als Bart viele verschiedene Formen annehmen kann. Damit lässt sich zwar so manches kaschieren – allerdings bergen die Härchen auch ein gewisses Pickel-Potential. Da die Talgdrüsen in den Haarfollikeln sitzen, können diese durch eine erhöhte Talgproduktion leicht verstopfen. Die Folge: Das Haar kann nicht mehr gerade aus der Haut herauswachsen, sondern knickt ab und wächst stattdessen in die Haut ein. Auf diese Weise kann es sich entzünden und ein Pickel entstehen. Zusätzlich kann durch einen üppigen Bartwuchs der Talgabfluss behindert werden, sodass sich noch mehr Talg in den Poren ansammelt. Gleichzeitig bleiben Schmutzpartikel in den Härchen haften und können sich ebenfalls ablagern. Gerade Männer mit Bart sollten daher eine spezielle Pflegeroutine für die zu Akne neigende Gesichtshaut entwickeln, die das Barthaar pflegt und gleichzeitig Pickel und Mitesser in Schach hält.
Wieso bilden sich Pickel nach der Bartrasur?
Insbesondere auf der empfindlichen Gesichtshaut kann Rasieren zu unerwünschten Begleiterscheinungen wie Rasurbrand oder Pickeln führen. Während Rasurbrand, also Rötungen und leichtes Brennen, durch kleine Mikroverletzungen in der Haut entsteht, bilden sich Pickel auch hier durch stumpf abgeschnittene und infolgedessen eingewachsene Haare. Entscheidend sind daher scharfe Rasierklingen, die sanft über die Haut gleiten und die Härchen gerade kappen. Außerdem solltest du die Klingen vor jeder Verwendung desinfizieren, da du andernfalls Keime und Verunreinigungen über das ganze Gesicht verteilst. Für eine besonders schonende Rasur solltest du die Haut am besten nach dem Duschen rasieren, da die Poren durch den warmen Wasserdampf geweitet und die Härchen aufgeweicht werden. Ein mildes Rasiergel verringert zudem die Reibung der Klingen auf der Haut, sodass sie weniger strapaziert und die Hautschutzbarriere geschont wird – so können keine schädlichen Keime eindringen, die Entzündungen und Pickeln auslösen. Nach der Rasur kann Thermalwasser von La Roche Posay die gereizte Haut beruhigen und Rötungen mildern.
Welche Pflege eignet sich für unreine, zu Akne neigende Männerhaut?
Um überschüssigen Talg zu entfernen und Akne-Anzeichen zu mildern, ist neben der passenden Pflege für unreine, zu Akne neigende Haut vor allem die regelmäßige Gesichtsreinigung wichtig.
Gesichtsreinigung für unreine Männerhaut
Am besten reinigst du dein Gesicht zweimal täglich mit einem Waschgel speziell für zu Akne neigende Haut wie dem EFFACLAR Schäumendes Reinigungsgel. Das morgendliche Waschen sorgt dafür, dass abgestorbene Hautzellen entfernt werden und erfrischt die Haut. Die abendliche Gesichtsreinigung entfernt abgestorbene Hautzellen und Schmutzpartikel, die sich über den Tag ansammeln. Darüber hinaus solltest du folgende Tipps beachten:
- Hände und Nägel vor der Gesichtsreinigung waschen
- Lauwarmes Wasser verwenden, um die Poren zu öffnen
- Reinigungsgel erst in den Händen aufschäumen und dann auf das Gesicht auftragen
- Die Haut mit kreisenden Bewegungen massieren und dabei vor allem auf die T-Zone konzentrieren
- Mit kaltem Wasser abwaschen, um die Poren wieder zu schließen
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Ein weiches, sauberes Handtuch nur für das Gesicht verwenden und damit die Haut trockentupfen. Starke Reibung möglichst vermeiden!
Hautpflege für unreine, zu Akne neigende Männerhaut
Bei der Gesichtspflege kannst du dich an der Pflegeroutine für unreine, zu Akne neigende Haut orientieren. Grundsätzlich gilt: Auch fettige, unreine Haut braucht Feuchtigkeit. Dehydrierte Haut tendiert nämlich dazu, noch mehr Fett zu produzieren und wird so wieder anfälliger für Pickel und Mitesser. Um abgestorbene Hauschüppchen und hartnäckige Verhornungen zu lösen und verstopfte Poren zu befreien, hilft ein wöchentliches chemisches Peeling mit Salicylsäure (BHA) oder Glykolsäure (AHA) – übrigens auch ideal für Stellen, an die du wegen deines Barts nicht so einfach gelangst und an denen sich sonst schnell Pickel und Unreinheiten bilden könnten. Den Bart selbst kannst du mit einem reinen Bartöl pflegen. Achte allerdings darauf, dass du ein nicht-komedogenes Öl wie Arganöl, Jojobaöl, Hanföl oder Sheabutter verwendest, das die Poren nicht verstopft und stattdessen die Talgbildung reguliert. Auch auf Zusätze wie hautreizenden und austrocknenden Alkohol sowie Silikone verzichten, da diese sich ebenfalls ablagern können. Sollte sich die Akne-Anzeichen damit nicht mildern lassen, kannst du auch eine dermatologische Behandlung gegen Akne bei Männern in Erwägung ziehen.
Obwohl die Haut von Männern von Natur aus eher zu Akne und Unreinheiten neigt als die von Frauen, kannst du mit der passenden Pflegeroutine Pickeln, Mitesser und Rötungen vorbeugen. Entscheidend ist dabei eine regelmäßige gründliche Reinigung, eine sanfte Rasur und die richtige Bartpflege.