Was hilft gegen Teenagerakne?

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Warum die meisten Menschen Akne mit der Pubertät assoziieren? Weil durch die extremen hormonellen Veränderungen in dieser Phase auch Veränderungen der Haut entstehen können. Zum Beispiel tragen sie dazu bei, dass unter anderem die Talgproduktion angeregt wird. Das kann wiederum zu fettiger und unreiner Haut sowie Teenagerakne, auch Acne vulvaris (gewöhnliche Akne) genannt, führen. Diese Hautveränderungen sind also völlig normal und klingen meist zum Ende der Pubertät wieder ab. Mit der richtigen Behandlung und Hautpflege kann Akne bei Teenagern aber auch schon davor effektiv gemildert werden.

Was ist die Ursache für Akne bei Teenagern?

Fast 80 % der Teenager, also die große Mehrheit der Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren, neigt zu Akne. Grund dafür sind die hormonellen Veränderungen in der Pubertät.

In der Pubertät beginnen die Sexualorgane (Hoden bei Jungen und Eierstöcke bei Mädchen) verstärkt, unterschiedliche Sexualhormone zu produzieren. Die Gruppe der männlichen Geschlechtshormone, zu denen auch Testosteron zählt, wird Androgene genannt. Androgene werden allerdings nicht nur im männlichen Körper, sondern auch im weiblichen Körper gebildet. Gerade in Zeiten hormoneller Veränderung kann es auch bei Mädchen und Frauen vorübergehend zu einem erhöhten Androgenspiegel kommen. Androgene sorgen sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen unter anderem für eine stärkere Körperbehaarung und erhöhte Muskel- und Knochenmasse. Daneben haben sie aber auch Auswirkungen auf die Haut und stimulieren deren Talgproduktion. Gleichzeitig tendiert die Haut an den Talgdrüsen bei vielen Jugendlichen zur Verdickung (Verhornung), sodass sich lose Hautschüppchen und Talg in den Poren anstauen, überschüssiger Talg nicht mehr richtig abfließen kann und Entzündungen entstehen können. Besonders in Bereichen mit vielen Talgdrüsen wie Gesicht, Hals und Rücken bilden sich daher während der Pubertät verschiedene Arten von Unreinheiten. Das können zum Beispiel Mitessern (Komedonen), Pusteln (Pickel mit Eiter) oder Zysten (schmerzhafte Knötchen) sein.

Wie unterscheidet sich Akne bei Jungen und Mädchen?

Obwohl die Ursache bei beiden Geschlechtern in der hormonellen Veränderung liegt, können sich die Akne-Anzeichen jeweils unterschiedlich ausprägen.

  • Bei Jungen kommt es zu insgesamt fettigerer, glänzender Haut, großen Poren, Mitessern und entzündeten Hautunreinheiten.
  • Bei Mädchen kann die Kombination aus Pubertät und Menstruationszyklus oftmals wiederkehrende Akneschübe auslösen. Kurz nach dem Eisprung bis zur Periode sinkt der Östrogenspiegel zugunsten des Testosterons kontinuierlich, was sich in Pickeln und Unreinheiten vorwiegend an Kinn sowie der restlichen T-Zone äußert. Man nennt diese zyklusbedingte Akne daher auch prämenstruelle Akne. Gegen diese Anzeichen wird in vielen Fällen eine östrogenhaltige Pille empfohlen, die neben der hormonellen Verhütung auch für eine bessere Haut sorgen soll. Da eine solche Hormonzufuhr mittlerweile aber nicht mehr unumstritten ist, sollte vorher genau abgewogen und gynäkologischer Rat eingeholt werden.

Wie kann man Pubertätsakne behandeln?

Obwohl du gegen die Hormonschwankungen selbst nicht viel tun kannst, kannst du die Anzeichen von zu Akne neigender Haut zumindest mildern und das Erscheinungsbild deiner Haut verbessern.

 

Hautpflege bei Teenagerakne

An erster Stelle steht die richtige Pflegeroutine für unreine und zu Akne neigende Haut. Dabei solltest du deine Haut zweimal täglich sanft reinigen und von überschüssigem Talg und sämtlichen Make-up-Resten befreien. Anschließend versorgen leichte, ölfreie und nicht-komedogene Cremes die Haut mit Feuchtigkeit, während Wirkstoffe wie Niacinamid und Salicylsäure die Poren verfeinern und die Haut beruhigen. Tagsüber kannst du zusätzlich Unreinheiten und Rötungen mit Make-up speziell für zu Akne neigende Haut oder einer getönten Hautpflege abdecken und öligen Glanz mattieren.

 

Verschreibungspflichtige Behandlungen gegen Akne bei Jugendlichen

Neben der Hautpflege kann in schweren Fällen auch eine ärztlich verschriebene Anti-Akne-Behandlung sinnvoll sein. Am besten lässt du dich dazu von einem Allgemeinarzt oder Dermatologen beraten. Möglich sind etwa lokale Retinoide wie Tretinoin oder Adapalen, die einen keratolytischen (hautschälenden) und zellerneuernden Effekt haben. Sie können die Haut zwar kurzfristig reizen und austrocknen, langfristig aber das Hautbild verfeinern und auch Pickelmale und Aknenarben mildern. Bei entzündeten Unreinheiten wie Pickeln können dir Benzylperoxide verschrieben werden. In manchen Fällen ist ein orales Antibiotikum wie Doxycyclin notwendig. Bei sehr intensiven Formen von Akne kann eine Behandlung mit Isotretinoin (Accutane) in Betracht gezogen werden. In allen Fällen wird von Dermatologen eine Folgeuntersuchung empfohlen.

 

Ambulante Behandlung gegen Teenagerakne

Dermatologen können auch ambulante Behandlungen bei zu Akne neigender Haut durchführen. Dazu zählen etwa eine dermatologische Ausreinigung der Hautoberfläche, eine Lichttherapie mit antientzündlichem und antibakteriellem Effekt oder ein mitteltiefes oder sogar tiefes Säurepeeling. Dabei werden verstopfte Poren von Talg befreit und so Mitesser und Zysten entfernt.

Wie du siehst, kannst du die hormonellen Ursachen der Pubertätsakne nicht beeinflussen. Du hast aber eine Reihe von Möglichkeiten, die Anzeichen von Akne bei Teenagern mildern oder abdecken. Dabei solltest du nicht vergessen, dass Pickel, Mitesser und Rötungen bei den meisten Jugendlichen völlig normal sind und dieser Lebensabschnitt vorübergeht.

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