DIE URSACHEN VON AKNE

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Entgegen so mancher Vorurteile wird Akne nicht durch ‚schmutzige Haut‘ oder mangelnde Hygiene verursacht – Akne ist vielmehr eine entzündliche Hautkrankheit und kann nicht einfach weggewaschen werden. Die zugrunde liegende Ursache für Akne und Unreinheiten ist eine Talgdrüsenüberfunktion. Normalerweise produzieren die Talgdrüsen in den Poren ein als Sebum oder Talg bezeichnetes Öl, das die Haut schützt und Austrocknung verhindert. Durch zahlreiche Faktoren können diese Drüsen allerdings mehr Talg als nötig bilden, wodurch Poren verstopfen und Unreinheiten wie Pickel und Mitesser entstehen. Welche Faktoren Akne auslösen können und was dagegen hilft, erfährst du hier.

Akne ist genetisch bedingt

Zu Akne neigende Haut ist weit verbreitet: Sie betrifft 80 % der Teenager und 40 % der Erwachsenen. Eine mögliche Ursache ist die genetische Veranlagung mancher Menschen, viel Talg (Hautfett) zu bilden, was die Poren verstopft und einen Nährboden für Pickel verursachende Bakterien schafft. Bei einer genetischen Veranlagung brauchen Akne-Behandlungen oft länger, bis sie eine Wirkung zeigen und können meist auch keine vollständige Heilung verschaffen. Trotzdem kannst du mit der richtigen Hautpflege gegen zu Akne neigende Haut und Unreinheiten sichtbare Verbesserungen der Haut erzielen.

Akne ist hormonell bedingt

Einer der Hauptauslöser für Akne sind die Hormone, genauer gesagt der männlichen Sexualhormone (Androgene), zu denen auch das Testosteron gehört. Androgene werden sowohl in den Hoden von Männern als auch den Eierstöcken von Frauen produziert – bei Frauen allerdings im Normalfall in wesentlich geringerer Menge. Diese Hormone stimulieren die Talgdrüsen der Haut, was zu einer erhöhten Sebumproduktion führen kann. Fettige Haut ist wiederum anfälliger für Unreinheiten wie Mitesser und Pickel. Besonders starke Akneschübe treten typischerweise in Phasen hormoneller Veränderungen oder Schwankungen auf, wenn Männer und Frauen mehr Androgene als üblich bilden. Dazu zählen die Pubertät sowie speziell bei Frauen das prämenstruelle Syndrom (PMS), die Schwangerschaft und die Wechseljahre.

Akne durch Stress

Lange Arbeitstage, Prüfungen oder Deadlines – andauernder psychischer und physischer Druck kann zu chronischem Stress führen, was wiederum Akne und allgemein schlechte Haut hervorrufen kann. Wissenschaftliche Forschungen haben eine Verbindung zwischen einem hohen Stresslevel und dem Schweregrad von Akne bestätigt. Grund ist die vermehrte und konstante Ausschüttung von Stresshormonen, die die Talgproduktion anregen, was die Haut in einen Nährboden für Unreinheiten verwandeln kann. Mit bewusster Entspannung tust du also nicht nur dir, sondern auch deiner Haut etwas Gutes. Versuche, so oft es geht, Pausen einzubauen, mit Freunden auszugehen, Sport zu treiben oder einfach mal gar nichts zu tun – auf diese Weise wird sich deine Haut sichtbar verbessern.

Akne durch Sonne 

Ein hartnäckiger Mythos über Akne lautet, dass Sonnenlicht gut für unreine, zu Akne neigende Haut sei. Doch das Gegenteil ist der Fall! Zwar kann gebräunte Haut vorübergehend ebenmäßiger und weniger fettig wirken – das ist aber nur von kurzer Dauer und kehrt sich längerfristig ins Gegenteil um. Einerseits verdickt sich nämlich zum Schutz vor UV-Strahlen die oberste Hornschicht der Haut zur sogenannten Lichtschwiele. Dadurch erhöht sich zwar ihr Eigenschutz gegenüber der Sonne, sie kann Wasser und feuchtigkeitsspendende Pflegestoffe aber weniger gut aufnehmen und speichern. Die Haut trocknet zunehmend aus und versucht zum Ausgleich, mehr Talg zu bilden. Diese Kombination aus Fett und einer festeren Schicht aus abgestorbenen Hornzellen kann die Poren blockieren, sodass Talg nicht mehr normal abfließen kann und Mitesser und Pickel entstehen. Auf diese Weise kann ein Aufenthalt in der Sonne einen Akneschub auslösen. Doch damit nicht genug: Übermäßige UV-Strahlung ist zudem ein Hauptfaktor für braune Pigmentflecken auf der Haut, auch als postinflammatorische Hyperpigmentierung bekannt. Dabei produziert die Haut als Entzündungsreaktion auf UV-Strahlen dunkle Melaninpigmente. Das Ergebnis: Pigmentflecken, die den Teint noch unregelmäßiger und Aknenarben auffälliger erscheinen lassen. Übrigens: Diese Hautreaktionen auf die Sonne können sowohl im Sommer als auch im Winter auftreten. Um unreine, zu Akne neigende Haut möglichst gut vor der Sonne zu schützen, ist eine nicht fettende und nicht-komedogene Textur wie die der EFFACLAR Duo(+) LSF30 ideal: Die Tagescreme mit LSF kombiniert wirksame Inhaltsstoffe gegen Unreinheiten mit UV-Filtern.

Akne durch Smog

Ein weiterer Stressfaktor für die Haut ist Smog, also durch Emissionen verursachte Luftverschmutzung. Feinstaubpartikel können in die Schutzbarriere der Haut eindringen und diese schädigen. Zusammen mit der Ozonbelastung und anderen Umweltschadstoffen können sie eine Kettenreaktion auslösen, die zur Oxidation der Lipide auf der Hautoberfläche führt. Dadurch kann sich die Zusammensetzung des Talgs verändern und zu einem Mangel an Vitamin C und E führen, zwei effektiven, zellschützenden Antioxidantien. Fehlt es der Haut an antioxidativem Schutz und wird ihre Hautschutzbarriere dauerhaft angegriffen, gerät sie aus dem Gleichgewicht und kann sich schlechter regenerieren – die Folge können verstärkte Talgproduktion, übermäßiger Glanz, verstopfte Poren, Mitesser und Pickel sowie ein insgesamt unebenmäßiger, fahler Teint sein. Neben einer gründlichen Gesichtsreinigung am Abend ist es daher wichtig, die Haut mit Antioxidantien in Form eines Serums oder Tagescreme gegen äußere Einflüsse zu schützen. Übrigens: Antioxidantien steigern die schützende Wirkung von Sonnencremes!

Akne durch trockene Haut

Pickel, Unreinheiten und Mitesser gehen in den meisten Fällen mit fettiger Haut einher, aber auch trockene Haut kann Akne-Symptome wie Unreinheiten und Pickel entwickeln. Das klingt zunächst paradox, ist es aber bei genauerer Betrachtung gar nicht. Denn auch trockene, also feuchtigkeitsarme Haut kann zu einer erhöhten Talgbildung neigen. Erschwerend kommt hinzu, dass sie zudem auch stärker verhornt und sich lose Hautschüppchen auf der Hautoberfläche ansammeln. Hautschüppchen und überschüssiger Talg können die Poren verstopfen und einen idealen Nährboden für ein Bakterium namens Propionibacterium acnes bieten. Dieses vermehrt sich in blockierten Poren und verursacht dort Entzündungen, die sich als Pickel äußern. Bei der Pflege von trockener, zu Akne neigender Haut solltest du besonders sanft vorgehen, um sie nicht zusätzlich auszutrocknen. Scharfe Produkte und Peelings können die Hautschutzbarriere angreifen und empfindlicher machen sowie zu Rötungen und Schuppenbildung führen.

Akne durch Lebensmittel

Auch bestimmte Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index sowie Milchprodukte und Alkohol können Pickel und Akne-Anzeichen fördern. Daher solltest du diese nur in Maßen genießen, solltest du einen Zusammenhang zwischen bestimmten Produkten und Akneschüben bei dir feststellen.

Zwar liegt die Ursache für Akne und unreine Haut immer in einer erhöhten Talgbildung, die zu Mitessern und Pickeln führt. Allerdings gibt es verschiedene Auslöser für eine erhöhte Talgdrüsenaktivität – von hormonellen Veränderungen über UV-Strahlen bis hin zu Stress. Daher solltest du am besten immer hautärztlich abklären lassen, warum deine Haut zu Akne neigt. So kannst du ihre Anzeichen mit einer darauf abgestimmten Hautpflege, Lebensweise oder professionellen Aknebehandlungen effektiv mildern.

1 Ann Dermatol Venereol. 2010 Nov;137 Suppl 2:S49-51. doi: 10.1016/S0151-9638(10)70024-7. Recent data on epidemiology of acne. Dréno B.



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