Ekzem an der Hand: Ursachen, Behandlung und Hautpflege

 

 

Ekzeme an der Hand halten sich oft hartnäckig und können im Alltag für starke Einschränkungen sorgen. Um die Anzeichen langfristig zu mildern, findest du hier alles Wissenswerte rund um die Entstehung, Behandlungsmöglichkeiten und die richtige Hautpflege von Handekzemen.

Was ist ein Ekzem an der Hand?

Unter dem Sammelbegriff Ekzem (auch: Dermatitis) werden unterschiedliche entzündliche, nicht ansteckende Hautanliegen zusammengefasst. Ekzeme kommen sehr häufig vor und können in verschiedenen Formen auftreten. Insbesondere der Bereich der Hände ist ein typisches Hautareal für die Bildung von Ekzemen. In diesem Zusammenhang wird auch die Bezeichnung Handdermatitis verwendet. Ekzeme an der Hand können akut, subakut (also weniger schwer verlaufend) oder chronisch sein. Je nach Form und Ausprägung des Handekzems sind milde bis sehr starke Anzeichen auf der Haut möglich.

Welche Symptome zeigen sich bei Ekzemen an den Händen

Die Anzeichen eines akuten bis subakuten Hautekzems treten oft innerhalb kurzer Zeit auf. Sie äußern sich zunächst durch Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Juckreiz und Bläschenbildung. Die Bläschen können schmerzhaft sein und im weiteren Verlauf nässen. Bei einem chronischen Handekzem kommt es zudem häufig zu Schuppenbildung, einer übermäßigen Verhornung und/oder schmerzhaften Rissen in der Haut. Typischerweise tritt der Ausschlag am Handrücken oder an der Handinnenfläche auf, aber auch an und zwischen den Fingern. In manchen Fällen können sich die Anzeichen auch auf die Handgelenke und Unterarme ausweiten.

 

Welche Formen von Handekzemen gibt es?

Ekzeme an den Händen unterscheiden sich je nach Form durch ihr Aussehen und ihre jeweils typischen Symptome.

  • Neurodermitis: Neurodermitis an der Hand äußert sich durch trockene Haut, quälenden Juckreiz, Rötungen und teilweise nässende Hautstellen. Diese chronische Form verläuft in Schüben und wird vor allem durch eine genetische Veranlagung begünstigt. Bestimmte Trigger wie Klima, Stress, Allergene oder Reizstoffe gelten als Auslöser für einen Neurodermitis-Schub.
  • Kontaktekzem: Ein Kontaktekzem tritt als Folge von wiederkehrendem Hautkontakt mit allergieauslösenden oder hautreizenden Stoffen auf. Sehr häufig ist dies bei Konservierungsmitteln, Reinigungsmitteln oder bestimmten Metallen der Fall.
  • Dyshidrotisches Ekzem: Bei diesem Ekzem kommt es zu kleinen juckenden Bläschen an den Fingern und den Handinnenflächen. Eine Schuppung der Haut ist ebenfalls möglich. Das dyshidrotische Ekzem verläuft ebenfalls in Schüben und wird oft in Verbindung mit Neurodermitis beobachtet.
  • Hyperkeratorisch-rhagadiformes Ekzem: Diese Form des Ekzems ist durch eine starke Verhornung der Haut gekennzeichnet. Zusätzlich treten Rhagaden (Risse) auf, die oft schmerzhaft sind und sich entzünden können. Die Ursache ist hier nicht immer klar.

 Die Handekzeme können auch als Mischformen auftreten und dabei jeweils unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

 

Das Winterekzem

Kalte Außenluft und trockene Heizungsluft in Innenräumen: In der kalten Jahreszeit wird die Haut durch große Temperaturunterschiede beansprucht. Hinzu kommt, dass die Talgdrüsen ihre Aktivität bei Kälte verringern oder sogar ganz einstellen. Die Haut neigt im Winter also vermehrt zu Trockenheit und Irritationen. Auch die Entstehung von Handekzemen wird dadurch begünstigt.

Was ist die Ursache für Ekzeme an der Hand?

Der Entstehung von Handekzemen liegt generell eine Störung der Hautschutzbarriere zugrunde. Wird diese wichtige natürliche Barriere durchlässig, trocknet die Haut aus und kann allergieauslösende Stoffe, Viren und Bakterien weniger effektiv abwehren. Zudem befinden sich an den Handinnenflächen keine Talgdrüsen, sodass die Haut in diesem Bereich von Natur aus trockener ist. Eine geschwächte Hautschutzbarriere sowie die Entstehung oder Intensivierung von Ekzemen wird durch diese Faktoren begünstigt:

  • Erblich bedingte Veranlagung
  • Asthma und Allergien1
  • Stress2
  • Häufiges Händewaschen
  • Kontakt mit Schadstoffen/Reinigungsmitteln/Allergiestoffen
  • Hitze oder Kälte 

Oft lässt sich die Entstehung eines Handekzems aufgrund dieser Einflüsse diagnostizieren. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen keine klare Ursache zu finden ist. 

 

Berufsbedingte Handekzeme

In Zusammenhang mit Ekzemen an der Hand spielt insbesondere die Überbeanspruchung durch häufiges Händewaschen sowie der wiederholte Kontakt mit bestimmten Reizstoffen eine Rolle. Daher lassen sich etwas mehr als die Hälfte der Ekzeme als berufsbedingt einstufen3. Zu den Berufsgruppen mit einem erhöhten Risiko zählen beispielsweise Gesundheitsberufe, das Baugewerbe, die Metallverarbeitungsbranche oder auch die Friseurbranche. Ein diagnostiziertes berufsbedingtes Handekzem sollte der Berufsgenossenschaft gemeldet werden, denn die Kosten für Behandlungen und Pflegemittel können übernommen werden. 

Wie wird ein Handekzem behandelt?

Bei Verdacht auf ein Ekzem an der Hand ist es sinnvoll, sich an einen Hautarzt zu wenden.  

Auf diese Weise kann eine sichere Diagnose gestellt werden und du erhältst Tipps oder einen individuellen Therapieplan. Generell gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um Ekzeme an der Hand zu mildern. Hierbei kommt es vor allem auf die Art des Handekzems an. Gängige Therapiemaßnahmen sind: 

  • Austrocknende Handbäder oder fettfeuchte Umschläge
  • Entzündungshemmende Salben und Cremes
  • Lichttherapie
  • Einnahme von Medikamenten 

Sind bestimmte Auslöser für ein Handekzem bekannt, sollten diese möglichst gemieden werden. So wirkst du Schüben entgegen und beugst einer Neuentstehung vor.  

Welche Hautpflege eignet sich bei Ekzemen an der Hand?

Ebenso wichtig wie eine gezielte Behandlung des Handekzems ist eine begleitende, tägliche Basispflege. Oberstes Ziel sind hier die Rückfettung der Haut sowie die Stärkung der Hautschutzbarriere. Dafür sind ausgewählte Wirkstoffe und Formulierungen wichtig, die für sehr trockene, empfindliche sowie zu Ekzemen neigende Haut geeignet sind. Dazu zählen zum Beispiel Sheabutter, Glycerin, Thermalwasser, Niacinamid und Panthenol. Sie beruhigen die Haut, schenken ihr Feuchtigkeit und stärken die Hautschutzbarriere.

 

Händewaschen bei einem Handekzem

Das Händewaschen kann bei einem Ekzem zur Herausforderung werden. Wichtig sind hier milde Waschsubstanzen, die rückfettend wirken und die beanspruchte Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Das La Roche Posay LIPIKAR Surgras Seifenstück mit Niacinamid und Sheabutter reinigt sanft und versorgt trockene Haut mit wertvollen Lipiden, um die Hautschutzbarriere zu unterstützen.  

Tipp: Wasche deine Hände mit lauwarmem Wasser und trockne sie gut ab, insbesondere auch zwischen den Fingern. Wenn möglich, creme die Hände direkt nach dem Waschen ein. 

 

Handcreme bei zu Ekzemen neigender Haut 

Die Creme bei einem Handekzem sollte reichhaltig formuliert sein, aber nicht fetten oder kleben. Ideal ist eine regenerierende Handpflege, welche die Haut nährt und intensiv pflegt. La Roche Posay LIPIKAR Xerand Reparierende Handcreme ist eine Creme für sehr trockene Hände. Dank ihrer feuchtigkeitsspendenden und regenerierenden Wirkstoffe hilft die Handcreme dabei, die Funktion der Hautschutzbarriere wiederherzustellen und die Haut vor täglichen Stressfaktoren zu schützen. 

 

Handcreme bei starker Beanspruchung  

Oft hinterlassen Handcremes einen Film auf der Haut, der besonders während der Arbeit mit den Händen schwierig sein kann. Zudem halten die Formulierungen einer starken Beanspruchung der Hände im Haushalt oder im Beruf nicht immer Stand. La Roche Posay CICAPLAST Hände eignet sich für die private Anwendung sowie im Beurf. Die Handcreme für trockene und raue Hände besänftigt, schützt und regeneriert die Hautschutzbarriere. Die Formel mit 4 % Niacinamid und 30 % Glycerin mildert Rötungen und raue Haut. Zugleich wird die Haut besser vor äußeren Reizstoffen geschützt.

Tipp zur Anwendung: Creme deine Hände mehrmals täglich ein. Trage die Handpflege dabei gleichmäßig auf die ganze Haut der Hände und den zwischen den Fingern auf. 

Zu Ekzemen neigende Hände zusätzlich schützen

Du kannst deine Hände in vielen Alltagssituationen schützen und so zusätzlich zur Milderung von Handekzemen beitragen. Wir haben einige Tipps für dich zusammengestellt.

  • Trage bei Arbeiten in Haus und Garten Handschuhe. Oft eignen sich Varianten aus Plastik besser als aus Gummi, da sie seltener allergieauslösend sind. Du kannst auch weiche Baumwollhandschuhe unter den Plastikhandschuhen tragen. Gönne deinen Händen jedoch nach spätestens 20 Minuten eine Pause.
  • Vermeide möglichst den bloßen Hautkontakt zu Zitrusfrüchten, insbesondere beim Schälen oder Pressen. Die enthaltene Säure kann die Haut reizen und zu Schmerzen führen.
  • Schütze deine Hände bei der Verwendung von Shampoo, Haarspülung oder auch Haarfärbemitteln, wenn du in der Friseurbranche arbeitest. Die Produkte können Stoffe enthalten, welche die empfindliche Haut beanspruchen.

Fazit: Ein Ekzem an der Hand lässt sich langfristig mildern

Ekzeme an den Händen sind keine Seltenheit. Sie bezeichnen entzündliche Veränderungen der Haut, die häufig auch chronisch und in Schüben verlaufen. Die Ursachen liegen meist in der Überbeanspruchung der Hände durch Kontakt mit Wasser, Seife oder reizende Stoffe. Die Symptome eines Handekzems reichen von Trockenheit, Juckreiz und Schuppung der Haut bis hin zu Verhornung, Rissen, Bläschenbildung und nässenden Hautstellen. Häufig sind Handekzeme auch mit Schmerzen verbunden. Dieses Hautanliegen sollte in jedem Fall einem Hautarzt vorgestellt werden, um die individuell passende Therapie zu finden. Zudem sollten bekannte Auslöser möglichst gemieden werden. Eine sorgfältige Basis-Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendenden und besänftigenden Wirkstoffen verwöhnt und stärkt die beanspruchte Haut. Auf diese Weise können Handekzeme langfristig gemildert werden.

1Hill D., Spergel J. The Atopic March: Critical Evidence and Clinical Relevance. Ann Allergy Asthma Immunol. 2018 Feb; 120(2):131-137. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5806141/

2Suárez A. et al. Psychoneuroimmunology of Psychological Stress and Atopic Dermatitis: Pathophysiologic and Therapeutic Updates. Acta Derm Venereol. 2012 Jan; 92(1):7-15. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3704139/

3Greavu C., Dorittke P., Kardorff B. Abheilung eines therapierefraktären schweren chronischen Handekzems nach zwei Alitretinoin-Zyklen. Akt Dermatol 2014; 40:41-43. URL: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0033-1344613.pdf

 

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