Fragen an einen Experten

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Wie wird man Schuppen schnell los?

Eine Anti-Schuppenpflege wird nach Art der Schuppen ausgewählt.“

Unter Schuppen versteht man Ansammlungen abgestorbener Hautzellen an der Kopfhaut. Hautschuppen zu verlieren ist ein natürlicher Vorgang des menschlichen Körpers und findet täglich statt. Alte Hautzellen sterben nach einigen Wochen ab, damit sich die Haut erneuern kann. Diese Schuppen sind nicht sichtbar, sodass man von dem Prozess für gewöhnlich nichts mitbekommt.

Anders verhält es sich, wenn dieser Vorgang zu schnell vonstattengeht und die alten Zellen zusammenkleben. Dann spricht man von den hellen, gut sichtbaren Schuppen. Zumeist gibt es typische Auslöser, die bei der Bildung eine Rolle spielen und die es zu beachten gilt.

Schuppenbildung kann verschiedene Ursachen haben:

  • Heizungsluft in der Winterzeit
  • Klimaanlagen im Sommer
  • Hitze und Schweiß
  • zu viel Stress
  • falsche Haarpflege wie zu stark entfettendes Shampoo

Viele Menschen suchen aufgrund dieses gängigen Anliegens, bei dem die Kopfhaut gereizt ist und juckt, einen Arzt auf. Wir verraten Ihnen mehr zu Schuppen und der richtigen Pflege.

Wie können Sie Schuppen schnell loswerden? Lesen Sie die Ratschläge eines Dermatologen.

Gibt es unterschiedliche Arten von Schuppen?

Es wird zwischen zwei verschiedenen Arten von Schuppen unterschieden. Die Schuppen auf der trockenen Kopfhaut und die Schuppen auf der fettigen Kopfhaut.

Die Schuppen auf der trockenen Kopfhaut sind weiß, trocken, klein und fein. Sie fallen schnell ab. Man kann sie auf dunkler Kleidung leicht erkennen. Die Schuppen auf der fettigen Kopfhaut sind größer, dicker und neigen dazu, an der Kopfhaut am Haaransatz zu haften.

Anti-Schuppenpflege sollte nach Art der Schuppen ausgewählt werden. Es muss zwischen einer gezielten Reinigung für trockene Kopfhaut und fettige Kopfhaut unterschieden werden. Grundsätzlich gilt es darauf zu achten, dass das Shampoo die Haare und Kopfhaut nicht entfettet, sondern mit den richtigen Wirkstoffen pflegt.

Wenn das natürliche Gleichgewicht der Kopfhaut beeinträchtigt ist, kann zu den Schuppen juckende Kopfhaut, Spannungsgefühl und Brennen hinzukommen. Der Körper reagiert mit einer beschleunigten Zellerneuerung. Auf diese Weise versucht er, den Reizstoff loszuwerden und es kommt zur vermehrten Schuppenbildung.

Eine ausgeprägte Form von Schuppenbildung existiert bei seborrhöischer Dermatitis, eine gängige und entzündliche Hauterkrankung, oft chronischer Natur und genetisch veranlagt. Dabei wird die Haut am Haaransatz rot und schuppig.

Welche Lösungen empfehlen Experten?

Zunächst mehr zur primären Ursache der Schuppenbildung:

Es handelt sich um den Hefepilz Pityrosporum ovale, der auf natürliche Weise im Haarfollikel vorkommt. Bildet er sich stärker aus, führt dies zu Entzündungen und Abschuppungen. Ich empfehle meinen Patienten, regelmäßig ein keratolytisches und antimykotisches Shampoo zu verwenden (LHA™keratolytisch, lipophil, Piroctone Olamine). Bei starker Schuppenbildung verschreibe ich antimykotische Lotionen (Ketoconazol, Ciclopiroxolamin) und manchmal eine kurzzeitige topische Behandlung mit Dermokortikoiden gegen Entzündungen. In allen Fällen wird das Mittel an den speziellen Schuppentyp angepasst.

Welche Ratschläge geben Sie Ihren Patienten?

Ich erkläre ihnen, dass ein wirksames Anti-Schuppen-Shampoo unerlässlich ist.

Das Shampoo sollte eine gute kosmetische Qualitäten besitzen, damit es das Haar und die empfindliche Kopfhaut nicht austrocknet. Gelichzeitig sollte es mild und wirksam sein. Die Formulierung sollte einer weiteren Produktion von Seborrhö entgegenwirken, die aufgrund des Talgverlustes entsteht (reaktive Seborrhö). Ein Anti-Schuppen-Shampoo muss normalerweise  mindestens fünf Minuten im Haar verbleiben, damit die aktiven Inhaltsstoffe optimal wirken können. In allen Fällen ist ein gutes Reinigungs- und Pflegeprogramm für das Haar wichtig, um eine Neubildung zu vermeiden.

Neben der regelmäßigen Anwendung eines Anti-Schuppen-Shampoos spielen alltägliche Faktoren ebenso eine wichtige Rolle, um Schuppen loszuwerden und vorzubeugen.

Die 5 folgenden Punkte gilt es zu beachten:

  • Kein heißes Waschen und Föhnen der Haare, um die Kopfhaut nicht zusätzlich zu strapazieren.
  • Bürsten und Kämme regelmäßig auswaschen, damit sich Pilze und Bakterien nicht festsetzen können.
  • Auch wenn es schwerfällt: Nicht ständig durch die Haare fahren oder jucken.
  • Sorgfältiges Ausspülen des Shampoos bei jeder Haarwäsche.
  • Styling-Produkte von der Kopfhaut fernhalten.
  • Luftdurchlässiger Sonnenhut zum Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen.

Bei anhaltender Schuppenbildung ist es ratsam, einen Dermatologen aufzusuchen:

Nach einer konsequenten Anti-Schuppen-Pflege sollte sich nach 4 – 6 Wochen eine Besserung der Kopfhaut eingestellt haben. Falls nicht, kann es sein, dass sich hinter der Bildung von Hautschuppen andere Herausforderungen verstecken. Nicht selten verbergen sich hinter scheinbar harmlosen Schuppen Pilzinfektionen oder Anzeichen von Schuppenflechten, Neurodermitis oder Ekzeme. Oftmals lassen sich diese Schuppen nicht von herkömmlichen unterscheiden. Es ist ratsam, einen Dermatologen hinzuzuziehen, um Gewissheit zu erlangen. Dieser kann Ihnen eine konkrete Diagnose stellen und wird Ihnen eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlungsmethode vorschlagen.

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