Retinol gegen Akne: Wie der Wirkstoff Unreinheiten und Narben mildern kann

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Akne kann verschiedene Ursachen haben – von hormonellen Schwankungen bis hin zu einer übermäßigen Talgproduktion. Viele Wirkstoffe versprechen eine Verbesserung des Hautbilds, doch einer gilt als besonders effektiv: Die Rede ist von Retinol.

Doch hilft Retinol wirklich gegen Akne? Wie wirkt es auf die Haut und welche Anwendungsform ist die beste Wahl? Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um den Wirkstoff optimal in deine Pflegeroutine zu integrieren.

Retinol & seine Wirkung bei Akne

Retinol ist eine milde Form von Vitamin A, die sich in der Hautpflege sowohl zur Behandlung von Hautalterung als auch bei unreiner Haut bewährt hat. Besonders bei hormoneller Akne kann Retinol regulierend wirken, da es die Talgproduktion ausgleicht und verstopften Poren entgegenwirkt. Doch auch andere Formen von Akne profitieren von seinen zahlreichen positiven Eigenschaften. 

Die Retinol-Wirkung bei Akne entfaltet sich auf mehreren Ebenen:

  1. Fördert die Zellerneuerung: Retinol beschleunigt den natürlichen Hauterneuerungsprozess, sodass abgestorbene Hautzellen schneller abgestoßen werden. Das beugt verstopften Poren vor, reduziert Mitesser und trägt dazu bei, dass entzündliche Unreinheiten schneller abklingen.
  2. Lässt Narben verblassen: Durch den beschriebenen Peeling-Effekt kann Retinol auch gegen Aknenarben oder Pigmentflecken eingesetzt werden.
  3. Reguliert die Talgproduktion: Durch die Wirkung auf die Talgdrüsen wird die Talgproduktion ausgeglichen, wodurch die Haut weniger fettig wirkt und sich das Risiko neuer Pickel verringert.
  4. Mildert Entzündungen: Retinol hat zudem entzündungshemmende Eigenschaften, die Rötungen und Schwellungen mildern.

 

Retinol oder Vitamin C bei Akne – Was ist die bessere Wahl?

Viele fragen sich, ob Retinol oder Vitamin C bei Akne die bessere Wahl ist. Tatsächlich haben beide Wirkstoffe unterschiedliche Vorteile und können sogar in Kombination verwendet werden.

  • Retinol wirkt vor allem auf die Hauterneuerung, Talgproduktion und Unreinheiten.
  • Vitamin C wirkt gezielt gegen Pickelmale, indem es die Melaninproduktion ausgleicht und für ein ebenmäßigeres Hautbild sorgt.

Ideal ist eine Kombination, bei der morgens Vitamin C für einen strahlenden Teint und abends Retinol zur langfristigen Verbesserung des Hautbilds eingesetzt wird.

Retinol als Serum oder Creme: Welche Anwendungsform passt zu dir?

Nicht jedes Retinol-Produkt ist gleich – je nach Hauttyp und Hautbedürfnissen gibt es unterschiedliche Formulierungen, die besser oder weniger gut für dich geeignet sind. 

 

Retinol-Serum gegen Akne: Leichte Formulierung für unreine Haut

Seren enthalten oft eine höhere Wirkstoffkonzentration, ziehen schnell ein und sind besonders für fettige, zu Unreinheiten neigende Haut geeignet. Ein Retinol-Serum gegen Akne wirkt gezielt auf verstopfte Poren und Unreinheiten, ohne die Haut zusätzlich zu beschweren.

Das REDERMIC R Serum beispielsweise kombiniert reines Retinol mit progressiv freisetzendem Retinol, wodurch es die Hauterneuerung schrittweise fördert. Durch diese kontrollierte Freisetzung wird die Zellerneuerung angeregt, die Talgproduktion reguliert und Pickelmale gemildert.

Wer zu empfindlicher Haut oder Rötungen neigt, sollte mit einer sanften Formulierung starten, die neben Retinol auch hautberuhigende Inhaltsstoffe enthält. Das REDERMIC Retinol B3 Serum kombiniert Retinol mit Niacinamid und feuchtigkeitsspendenden Komponenten, wodurch es sich besonders für empfindliche oder leicht gereizte Haut eignet.

 

Retinol-Creme gegen Akne: Intensivere Pflege für trockene Haut

Während Seren schnell einziehen und leicht auf der Haut liegen, kann eine Retinol-Creme gegen Akne besonders für trockene oder empfindliche Haut vorteilhaft sein. Cremes enthalten oft zusätzlich pflegende und beruhigende Inhaltsstoffe, die mögliche Irritationen mildern und zudem die Hautschutzbarriere stärken.

Wer auch in der sensiblen Augenpartie von den Vorteilen von Retinol profitieren möchte, sollte eine speziell formulierte Augenpflege wählen. Die REDERMIC Retinol Augencreme vereint pures Retinol mit Koffein, das Schwellungen mindert und die Mikrozirkulation anregt. Kombiniert mit Thermalwasser bietet die Augencreme eine sanfte, aber wirkungsvolle Formel, die erste Fältchen glättet und gleichzeitig Feuchtigkeit spendet.

So integrierst du Retinol in deine Pflegeroutine

Damit Retinol gegen Akne seine volle Wirkung entfalten kann, sollte die Haut langsam an den Wirkstoff gewöhnt werden. Diese Tipps helfen dir, Retinol effektiv und hautschonend in deine Routine zu integrieren:

  • Langsam starten: Beginne mit einer Anwendung von zwei- bis dreimal pro Woche und steigere die Häufigkeit schrittweise, sobald deine Haut es gut verträgt.
  • Nicht überdosieren: Eine erbsengroße Menge reicht völlig aus – zu viel Retinol kann die Haut unnötig reizen.
  • Feuchtigkeitspflege nicht vergessen: Da Retinol die Haut leicht austrocknen kann, ist eine hydratisierende Pflege mit Niacinamid oder Hyaluron essenziell, um die Hautschutzbarriere zu stärken.
  • Abends auftragen: Retinol entfaltet seine Wirkung am besten über Nacht. Trage es auf die gereinigte, trockene Haut auf und warte einige Minuten, bevor du eine Feuchtigkeitspflege verwendest.
  • Morgens Sonnenschutz verwenden: Da Retinol die Haut lichtempfindlicher macht, ist ein Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 Pflicht. Ohne diesen Schutz kann es zu Pigmentflecken und Hautreizungen kommen, was den positiven Effekt von Retinol auf das Hautbild beeinträchtigen würde.

 

Retinol-Effekt bei Akne: Warum eine Erstverschlimmerung nicht ungewöhnlich ist

Als häufiges Phänomen bei der Einführung von Retinol bei Akne kann sich zunächst eine Verschlechterung des Hautbilds einstellen, da Retinol die Hauterneuerung beschleunigt und Unreinheiten schneller an die Oberfläche bringt. Dieser Prozess ist jedoch völlig normal und ein Zeichen dafür, dass die Haut auf den Wirkstoff reagiert.
Wichtig ist, in dieser Phase nicht ungeduldig zu werden oder Retinol zu schnell abzusetzen. Stattdessen sollte die Anwendungshäufigkeit vorübergehend reduziert und auf eine beruhigende Feuchtigkeitspflege gesetzt werden, um Irritationen zu mildern. Nach ein paar Wochen reguliert sich die Haut und Unreinheiten klingen deutlich ab.

Fazit: Welches Retinol ist die beste Wahl bei Akne?

Ob du dich für ein Retinol-Serum oder eine Creme entscheidest, hängt von deinem Hauttyp ab. Wichtig ist, Retinol richtig in die Pflegeroutine zu integrieren, auf ausreichend Feuchtigkeit zu achten und die Haut tagsüber stets mit einem hohen LSF zu schützen.
Wer Retinol richtig anwendet, kann langfristig von einem klareren, ebenmäßigeren Hautbild profitieren.

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Veröffentlicht am 29.04.2025

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Quellen:

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