Hauterkrankung Ekzem: Arten, Ursachen, Symptome und Therapie 

Unsere Haut wird täglich beansprucht und verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Häufig reagiert sie darauf mit sichtbaren und unangenehmen Veränderungen. Das sogenannte Ekzem ist dabei eines der häufigsten Hautanliegen. Es kann in verschieden Formen auftreten, sich durch unterschiedliche Anzeichen und Ausprägungen äußern sowie kontinuierlich oder lediglich temporär andauern.  

Was ist ein Ekzem? 

Das sogenannte Ekzem, auch unter der Bezeichnung Dermatitis bekannt, ist ein Sammelbegriff für starke Reaktionen der oberen Hautschichten, die sich in Form von Ausschlag und anderen Hautveränderungen bemerkbar machen. Ekzeme können akut oder chronisch verlaufen und sind nicht ansteckend. Bei einem akuten Ekzem handelt es sich um einen temporären Zustand, der sich in der Regel nach einigen Tagen verbessert. Treten die Symptome jedoch anhaltend oder wiederkehrend auf, kann sich der Hautzustand zu einem chronischen Hautekzem entwickeln. Ekzeme der Haut kommen in unterschiedlichen Ausprägungen vor und können verschiedene Ursachen haben. Somit existieren verschiedene Arten von Hautekzemen, die sich sowohl von ihren Ursachen und Anzeichen als auch von betroffenen Körperstellen und Ausprägungen unterscheiden können. 

 

Wie sieht ein Ekzem aus? 

Das Erscheinungsbild eines Hautekzems variiert je nach Art des Ekzems. Typische Symptome sind Rötungen und Irritationen der Haut. Auch ein unangenehmes Hautgefühl wie Spannungen können auftreten. Darüber hinaus kann es zu Schuppenbildung kommen und es können kleine Knötchen und Bläschen entstehen. In schwereren Fällen können sich auch nässende Blessuren und Krusten auf der Haut entwickeln. Meist werden Ekzeme außerdem von Juckreiz und Trockenheit der Haut begleitet, was auf eine geschwächte Funktion der Hautschutzbarriere hindeuten kann. In diesem Fall kommt es zu einer Vergröberung der Hautstruktur und einer Verdickung der Haut. 

 

Arten und Ursachen von Ekzemen 

Ekzeme treten in verschiedenen Formen auf und stellen somit auch unterschiedliche Hautanliegen mit eigenen Bezeichnungen dar. Sie sind jedoch alle zu dem übergreifenden Begriff und Krankheitsbild des „Ekzems“ oder „Hautekzems“ zu zählen. Hierunter existieren zahlreiche Formen und Ausprägungen, zu den häufigsten Arten und Ursachen gehören jedoch folgende Hautekzeme: 

  • Allergisches oder toxisches Kontaktekzem 
    Hautekzeme treten als allergische Reaktion oder als Irritation auf allergieauslösende beziehungsweise hautreizende Substanzen auf. Sie werden daher auch als Kontaktekzeme bezeichnet. Zu den typischen Auslösern gehören Duftstoffe, beispielsweise in Kosmetikprodukten, Konservierungs- und Färbemittel, Metalle (zum Beispiel Nickel) sowie Reinigungs- und Lösemittel. 
  • Seborrhoisches Ekzem 
    Dieses Ekzem betrifft vor allem die Kopfhaut und äußert sich durch fettige Schuppen und Rötungen. Die genauen Ursachen sind nicht bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass eine genetische Veranlagung, eine zu hohe Talgproduktion sowie eine übermäßige Besiedlung der Haut mit Hefepilzen eine Rolle beim seborrhoischen Ekzem spielen. 
  • Dyshidrotisches Ekzem 
    Das dyshidrotische Ekzem zeigt sich vor allem an den Handinnenflächen, den Fingerseiten und auch an den Füßen. Als Auslöser kommen unter anderem eine allergische Veranlagung, Hautpilze, hautreizende Stoffe oder emotionaler Stress infrage. 
  • Atopisches Ekzem 
    Die sogenannte atopische Dermatitis, auch sehr bekannt als Neurodermitis, ist vor allem durch eine genetische Veranlagung bedingt. Die Symptome werden oft durch äußere Einflüsse sowie seelische Belastungen, wie etwa Stress oder Ängste, ausgelöst und verstärkt. 
Die Ursachen für Hautekzeme können allgemein in der Regel zwischen inneren, sogenannten endogenen, Auslösern und äußeren, sogenannten exogenen, Faktoren unterteilt werden. Bei einer inneren Ursache handelt es sich häufig um erblich bedingte Faktoren, sogenannte Atopie. Zu den äußeren Auslösern können unter anderem äußere Einflüsse, Klimabedingungen, trockene Heizungsluft und übermäßiger Kontakt mit Wasser Hautekzeme begünstigen. Die genauen Auslöser und Ursachen unterscheiden sich jedoch nach der Art des Ekzems und sollten von einem Dermatologen bestimmt werden. 

An welchen Körperstellen treten Ekzeme auf? 

Grundsätzlich können Ekzeme am ganzen Körper auf der Haut auftreten und sich auch in unterschiedlicher Größe und Fläche ausprägen. Besonders häufig betroffen sind: 

  • Kopf (auf der Kopfhaut, hinter den Ohren, im Nacken) 
  • Gesicht (an den Wangen, auf der Nase, im Bereich der Mund- und Augenpartie) 
  • Arme, Hände und Finger 
  • Ellenbeugen und Kniekehlen 
  • Füße und Zehen 
Je nach Art des Ekzems können die Symptome lokal begrenzt sein oder sich auf umliegende Körperstellen ausweiten. 

 

Behandlung von Ekzemen 

Ein Ekzem benötigt eine ganzheitliche und individuell auf Ihren Hautzustand zugeschnittene Behandlung, die immer durch einen Dermatologen erfolgen sollte. Die Therapie richtet sich dabei vor allem nach der Ursache des Ekzems. Zudem ist eine konsequente sowie mit dem Hautarzt abgestimmte Pflege mit geeigneten Waschsubstanzen und Cremes bei allen Arten von Hautekzemen wichtig, um die Wirksamkeit der Behandlung zu unterstützen. Die therapiebegleitende Hautpflege sollte dabei stets auf die Bedürfnisse von empfindlicher und zu Ekzemen neigender Haut abgestimmt sein. Lassen Sie sich hier in jedem Fall von einem Experten beraten! 

 

Diagnose eines Ekzems 

Das Ekzem ist ein weit verbreitetes Hautanliegen. Durch eine genaue Diagnose sowie eine auf Ihren Hautzustand abgestimmte Therapie können die Symptome nachhaltig gemildert werden. Konsultieren Sie daher bei auffälligen Hautstellen immer einen Hautarzt. Dieser kann feststellen, ob es sich um ein Ekzem handelt. Gemeinsam mit Ihnen kann der Arzt die Ursache klären und eine geeignete Therapie empfehlen. Es besteht auch die Möglichkeit, Ihr Hautanliegen jederzeit online mit einem Hautarzt zu besprechen.  

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